Samstag, 19. Dezember 2015



Sie geht wieder in Richtung Kräutergarten, ihre Augen gewöhnen sich schnell an die Dunkelheit, sie kennt ja ihren Weg, zum Gartenhaus, wo Marco auf sie wartet. Sie geht vorsichtig den dunklen Pfad entlang, am Kräutergarten vorbei, durch die kleine Pforte, die zum großen Teil des Gartens führt, zu den alten Bäumen auf der grossen Rasenfläche, am Ende sieht sie schon ein ganz schwaches Licht. Ein Talglicht, das nicht sehr hell brennt. Und ist das nicht Marco, der ihr da entgegenkommt? Ihr Schritt wird schneller, sie sieht die Umrisse eines Menschen klarer und hört ihren Namen – ja, es ist Marco, wie gut, dass sie das letzte Stück nicht allein gehen muss, „Amina, meine Liebste!“ und er hält sie ganz fest in seinen Armen, bedeckt ihr Haar, ihre Ohren, ihren Hals mit Küssen und hält sie so fest, als ob er sie nie mehr loslassen will. Es ist ihr, als ob sie schmilzt, als ob sie aufgeht in ihm. Dann nimmt er ihre Hand „komm, amore mio!“ und zusammen gehen sie ins Gartenhaus. 



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